Besondere Angebote
Problemen im Lern- und ArbeitsVerhalten
Analyse und Hilfestellungen
Immer häufiger zeigt sich, dass schlechte Noten nicht unbedingt durch z.B. Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten (LRS) oder auch mathematische Schwierigkeiten (Dyskalkulie) entstehen, sondern durch Schwierigkeiten im Lern- und Arbeitsverhalten. Kinder / Jugendliche arbeiten z.B. impulsiv, beginnen direkt mit der Aufgabe, ohne vorher nachzudenken oder haben große Schwierigkeiten, ihre Konzentration / Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten.
Ablauf und Kosten
Ablauf:
- Es wird ein Fragebogenverfahren zur Erfassung exekutiver Funktionsbeeinträchtigungen durchgeführt.
- Sie erhalten 2 digitale Beurteilungsfragebögen zur Einschätzung.
- Diese können von Eltern, Lehrern, Großeltern, oder anderen dem Kind nahestehenden Personen, digital ausgefüllt werden. Info: Ab dem 11. Lebensjahr füllt das Kind bzw. der/die Jugendliche einen eigenen Beurteilungsbogen aus.
- Nach Auswertung der Bögen vereinbaren wir ein digitales Auswertungsgespräch mit Ihnen.
Kosten:
2 Beurteilungsbögen + Auswertung + Beratungsgespräch (45 Minuten): 160,00 €
(jeder weitere Beurteilungsbogen: 30,00 €)
Weitere Infos
Oft zeigen diese Kinder auch Schwierigkeiten mit der Selbstorganisation. Das zeigt sich z.B. dadurch, dass sie das Arbeitspensum nicht überschauen und strukturieren können, hastig und fahrig arbeiten, um schnell fertig zu werden, zu kompliziert denken und nicht den einfachen Weg sehen und / oder keine Selbstkontrolle vornehmen können.
Eine weitere Problematik ist die Konzentration / Aufmerksamkeit in schulischen Kontexten.
Die gerichtete Aufmerksamkeit bezeichnet die selektive oder fokussierte Aufmerksamkeit auf relevante Reize bei gleichzeitiger Unterdrückung von Störreizen und entspricht dem Begriff der Konzentrationsfähigkeit, d.h. Konzentration ist somit gerichtete Aufmerksamkeit.
Ablauf und Kosten
Ablauf:
- Ihr Kind erhält einen digitalen Beurteilungsfragebogen zur Einschätzung.
- Diesen füllt ihr Kind eigenständig am Computer aus.
- Nach Auswertung der Bögen vereinbaren wir ein digitales Auswertungsgespräch mit Ihnen.
Kosten:
Beurteilungsbogen + Auswertung + Beratungsgespräch (45 Minuten): 160,00 €
Lern- und Leistungsmotivation
Analyse und Hilfestellungen
Lern- und Leistungsverhalten ist, wie jegliches menschliches Verhalten und Erleben, an bestimmte Ziele geknüpft. Mit der Analyse können diejenigen Zielorientierungen erfasst werden, die in Lern- und Leistungssituationen entscheidende Wirkungen ausüben.
Wir erfassen vier unterschiedliche Zielarten: Lernziele, Annäherungs-Leistungsziele, Vermeidungs-Leistungsziele und die Tendenz zur Arbeitsvermeidung.
Dieses Angebot richtet sich an Kinder ab Klassenstufe 3.
Graphomotorik (Stifthaltung)
Überprüfung und Hilfestellung
Handschrift-Studie: „Kinder wissen oft nicht, wie Stifte zu halten sind“
Laut einer aktuellen Studie des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) haben Grundschüler immer größere Probleme mit dem Schreiben per Hand. Bundesweit stimmten demnach 89 Prozent der Befragten zu, dass sich im Primarbereich die Kompetenzen, die Schüler als Voraussetzung für die Entwicklung der Handschrift mitbringen, sehr verschlechtert haben. In NRW waren es 90 Prozent. Unleserliche Schrift, langsames Schreibtempo, Schwierigkeiten bei bestimmten Buchstabenverbindungen oder Probleme, Texte gerade auf einer Linie zu schreiben, gehörten zu den besonders häufig genannten Beobachtungen.
Ablauf und Kosten
Ablauf:
- Die Graphomotorische Überprüfung findet in Präsenz statt.
- Nach Auswertung der Ergebnisse wird ein individueller Bericht erstellt.
- Zusätzlich erhalten Sie individuell zusammengestelltes Übungsmaterial für Ihr Kind.
- Nach Auswertung vereinbaren wir ein digitales Auswertungsgespräch mit Ihnen.
Kosten:
Überprüfung + Bericht + Übungsmaterial + Auswertungsgespräch (45 Minuten): 160,00 €

Entstehung
Im Zusammenhang mit der Tätigkeit von Frau Prof. Dr. Nicole Ramacher-Faasen an der Universität zu Köln, kam es in mehreren Projekten immer wieder zu dem Problem, dass sich sowohl pädagogische Fachkräfte als auch Eltern und Erziehungsberechtigte hinsichtlich gemeinsamer Gespräche über ein Kind, dass in irgendeiner Form als „auffällig“ gilt, häufig missverstehen und die Beratungen und gemeinsam Besprochenes nicht zielführend sind und so keinen Effekt haben. Die Probleme bleiben also weiterhin bestehen und die Beziehung zwischen den Beteiligten bleibt aufgrund der aufgebrachten, aber unzweckmäßigen Anstrengung weiterhin angespannt, dies bildet häufig die Grundlage für weitere Probleme. Die Idee des KompetenzProfils (KomProf, © Prof. Dr. Ramacher- Faasen, 2013) ist insbesondere aus der Frage entstanden, ob pädagogische Fachkräfte (Lehrer/Therapeuten etc.) mit Eltern bzw. weiteren Angehörigen eines Kindes oder Jugendlichen eigentlich über die gleichen Dinge reden, wenn sie von „Auffälligkeiten“ in einem Bereich sprechen und wie diesem Problem zielgerichtet entgegengewirkt werden kann.
Einsatzbereiche
Der Einsatz des KomProfs© gründet sich auf der Zusammenarbeit von pädagogischen Fachkräften untereinander oder in der Zusammenarbeit mit Eltern, um einem Kind die größtmögliche Unterstützung in seiner Entwicklung zu bieten und diese vor allem möglichst frei von Vorurteilen bewerten zu können.
Das Verfahren des KomProfs© orientert sich an den konkreten Bedürfnissen Ihrer Einrichtung und somit werden die Beobachtungsbögen individuell an Ihre Gegebenheiten vor Ort angepasst.
Da diese über alle Altersstufen und Schulformen hinweg oder sogar individuell für einzelne Gruppen/Kinder erstellt werden kann, ist sein Einsatz frei und für einzelne Institutionen individuell veränderbar.
Es gibt hier die Möglichkeit einen bereits entwickelten KomProf©-Beobachtungsbogen zu nutzen oder ihn für die spezifischen Bedürfnisse der eigenen Einrichtung anzulegen.
Außerdem besteht die Möglichkeit, dass auf bereits vorhandene Bögen zurückgegriffen wird oder auch einzelne Items dieser Bögen abgestimmt auf die jeweilige Situation verändert werden.
Zu einer konkreten Gesprächsvorbereitung und natürlich auch um Förder- und Forderziele ableiten zu können, gehört eine gezielte Beobachtung mit dem KomProf©, die folgendes bietet:
Genaue Beschreibung bestehender Probleme bei einem Kind, einem Jugendlichen, bei einer (Lern)Gruppe, bei einer Klasse · Aufzeigen von Kompetenzen der Kinder oder Jugendlichen
Individuelle Eingrenzung des Förderbedarfes · Gezielte Entwicklungsbeschreibung von Kindern und Jugendlichen auf Grundlage der computergestützten Auswertung des Kompetenzprofiles können dann effektive Beratungen über konkrete Problemstellungen und eine gemeinsame Zielentwicklung stattfinden.
- KomProf© als (lern)therapeutisches Hilfsmittel
- KomProf© als Hilfsmittel im Schulalltag
- KomProf© als Hilfsmittel in der Erwachsenenbildung
- KomProf© als Hilfsmittel im Elementarbereich
aber auch
- KomProf© als Hilfestellung zur Reflexion der eigenen Arbeit
- KomProf© als Gesprächsgrundlage für den (kollegialen) Austausch So können sich Lehrern/ Therapeuten etc. durch die Arbeit mit dem KomProf im gleichen Zuge über die eigene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen klarer werden:
- Es kann Aufschluss darüber geben, in welche Situation eine Fachkraft ein Kind wie beurteilt, wie es in bestimmten Situation, auch im Vergleich mit anderen z.B. auf Anweisungen etc. reagiert.
- Außerdem, ob es Schwankungen in einzelnen Bereichen, also Teilbereiche mit einerseits großen Kompetenzen und andererseits Förderaspekten gibt und mögliche Erklärungsansätze aufzeigen oder als Grundlage dienen, um beispielsweise bei den Eltern/ Erziehungsberechtigten des Kindes mehr Informationen einzuholen.
- So wird einerseits die eigene Beobachtungsfähigkeit geschult, insbesondere kann aber die Reflexion dieser Beobachtung zu neuen Erkenntnissen im eigenen Umgang mit dem Kind, seinen Auffälligkeiten und natürlich auch seinen Kompetenzen führen.
- Im Austausch mit anderen, zum Beispiel im Lehrerkollegium oder mit anderen am Entwicklungsprozess des Kindes beteiligten Personen, wird deutlich, ob die Problematik unter Umständen auch gruppen- oder personenabhängig ist.
- Auch verschiedene Ideen zur Erklärung von Schwierigkeiten können bei der Entwicklung von Fördermaßnahmen sehr hilfreich sein.
Beispiele für mit dem KomProf© zu beobachteten Kompetenzbereiche sind:
- die Schulentwicklung
- der Lernprozess
- das Lernverhalten
- mathematische oder schriftsprachliche Kompetenzen
- das Sozialverhalten in der betreffenden Einrichtung
- aber auch Verhaltensaspekte wie Selbstsicherheit, Motivation oder Emotionalität
Von besonderer Bedeutung ist hier vor allem, dass zu allen gewünschten Kompetenzbereichen ausreichende Informationen vorliegen oder aus einer Beobachtung hervorgehen, um diese beurteilen zu können. Doch auch mit dem Feststellen, dass dies einmal nicht der Fall ist, können hinsichtlich eines gemeinsamen Gesprächs Fragen vorbereitet werden, die wertvoll für den weiteren Prozess sind.
Das Besondere
Das Besondere am Verfahren des KomProfs ist seine ausdrückliche Ressourcenorientierung an den Kompetenzen eines Kindes oder Jugendlichen.
Die Beurteilung des Verhaltens auf einer Skala von 1 (geringe Kompetenz) bis 10 (ausgeprägte Kompetenz), lässt aber gleichzeitig eine unkomplizierte Identifizierung bzw. Ableitung der Förderbereiche und -aspekte zu.
Durch die Aufteilung der Beurteilung in konkret umrissene Kompetenzbereiche, deckt das Verfahren auch die vorhandenen Ressourcen eines Kindes oder Jugendlichen auf, die zur Bewältigung eines Entwicklungsschrittes oder eines Förderbereiches nötig oder zumindest von Vorteil sind.
Außerdem werden, durch dieses kompetenzorientierte Verfahren auch bei Kindern, die in vielen Bereiche Probleme haben und „auffällig“ sind, Bereiche herausgestellt, in denen sie (möglicherweise) unterfordert sind und konkrete Forderung (statt Förderung) brauchen.
Hierzu ist es wichtig, dass Situationen geschaffen werden, die die Kinder in dem Maße fordern, dass auch ihre Kompetenzen und Ressourcen deutlich werden und nicht „nur“ ihre Schwierigkeiten.
Gezielte Beobachtung
Das Verfahren des KomProfs© (Prof. Dr. Ramacher-Faasen, 2013) basiert auf der Beobachtung von Kindern und Jugendlichen im (vor-)schulischen und sozialen Kontext. Es können sowohl einzelne Kinder, einzelne Gruppen oder auch ganze Klassen beobachtet werden. Die Aufmerksamkeit des Beobachters / der Beobachter richtet sich hierbei auf Handlungen und Handlungszusammenhänge.
In ausgewählten Situationen sollen Kompetenzen des Kindes / Jugendlichen eingeschätzt werden, um Förder- aber auch Forderbereiche aufzudecken. Diese gezielte Beobachtung stellt (Lern-)Situationen heraus, in denen das unerwünschte / auffällige Verhalten meistens auftritt, weist jedoch in gleichem Maße auch Ressourcen auf. Es bietet die Möglichkeit Situationen differenziert (z.B. personenabhängig) zu betrachten und gibt Antworten auf die Fragen:
- In welchem Kontext entstehen diese Auffälligkeiten?
- In welchen Kontexten zeigt sich dieses auffällige Verhalten nicht?
- Wie zeigen sich die Auffälligkeiten genau?
- Auf welche konkreten Verhaltensweisen können sie heruntergebrochen werden?
- Welche Ressourcen zeigen sich und wie können diese genutzt werden, um den Auffälligkeiten entgegen zu wirken?
Die Auswertung des KomProfs kann insbesondere als Gesprächsvorlage bei Elterngesprächen dienen, da durch eine computergestützte Visualisierung und die konkrete Problembeschreibung das gemeinsame Verständnis erleichtert wird.
Außerdem ist der KomProf als Verlaufsübersicht nutzbar und kann bei Vergleich Entwicklung aufzeigen.
So kann durch einen regelmäßigen Austausch und Abstimmung über gemeinsame Ziele die Entwicklung des Kindes zielgerichtet gefördert werden und ein Erfolg der entwickelten Fördermaßnahmen unaufwendig beurteilt werden.
Ablauf
1. KONTAKTAUFNAHME
Sie als Lehrkraft/ Erzieher/in/ Therapeut/in/ Einrichtungsleitung nehmen per Mail Kontakt zu uns auf und wir vereinbaren einen (Telefon-)Termin, um die Rahmenpunkte für den Einsatz des KomProfs© an Ihrer Einrichtung zu besprechen.
2. KLÄRUNGSPHASE / BEDARFSANALYSE
Im gemeinsamen Gespräch werden Ihre Zielsetzungen, die Möglichkeiten und die zeitliche Planung der Entwicklungsdokumentation mit dem KomProf besprochen. Hierbei ist wichtig, dass sich das Verfahren des KomProfs individuell an den Bedürfnissen und Voraussetzungen Ihrer Einrichtung und des geplanten Einsatzgebietes orientiert. Auch über die, je nach Aufwand variierenden Kosten, wird in diesem Gespräch informiert.
3. ERSTELLUNG DES BOGENS
Orientiert am gewünschten Einsatzbereich und den Bedürfnissen und Anforderungen Ihrer Einrichtung, wird ein Beobachtungsbogen für das spätere Kompetenz-Profil erstellt
4. SCHULUNG
Auf Grundlage des für Sie erstellten Beobachtungsbogens bzw. Profils, findet bei einem weiteren persönlichen Termin eine Schulung/ Webinar für Sie/ Ihr Team/ die am KomProf-Verfahren beteiligten Kollegen statt, in dem Sie Sicherheit für den Umgang mit dem Beobachtungsbogen erhalten sollen. Inhalte dieser Schulung, sind neben Ihren konkreten Fragen zum Verfahren, z.B. das richtige Ausfüllen des Beobachtungsbogens, welches Material sich zum Beispiel besonders eignet, um Aspekte des Lernverhaltens gezielt beobachten zu können oder auf was Sie bei der Situationsgestaltung für die Beobachtung achten sollten.
5. START DER PRAXISPHASE
Nach Entwicklung und Fertigstellen des Beobachtungsbogens des KomProfs© und der Schulung in Ihrer Einrichtung geht es in die Praxisphase und Sie kommen „zum Einsatz“.
a. Sie und ggf. Ihre Kollegen führen die gezielte Beobachtung eines Kindes/ Jugendlichen, einer (Lern-)Gruppe/ einer Klasse in der/den ausgewählten Situation/en bzw. im jeweiligen Kontext durch und füllen anhand dieser den KomProf©-Beobachtungsbogen aus. In der Regel dauert das Ausfüllen eines Bogens pro Kompetenzbereich nicht mehr als 5 Minuten. Die Gesamtdauer richtet sich also nach der Gesamtzahl der von Ihnen ausgewählten Kompetenzbereiche. Wenn die Beobachtung eines Kindes /Jugendlichen parallel von zwei oder mehreren Kollegen ausgeführt wird, sollte darauf geachtet werden, dass sie die einzelnen Bögen möglichst unabhängig voneinander ausfüllen. Denn von dieser unterschiedlichen Beurteilung profitiert nicht nur das Kind, weil seine Kompetenzen und Schwierigkeiten aus mehreren Perspektiven beurteilt werden, sondern auch Sie selbst bzw. Ihre Kolleginnen/Kollegen bei der gemeinsamen Besprechung der Ergebnisse und insbesondere bei der Ableitung von Förderaspekten.
b. Nun senden Sie uns die ausgefüllten Beobachtungsbögen zu, sodass wir diese auswerten und die computergestützte Visualisierung der Ergebnisse erstellen.
6. AUSWERTUNG
Nach der Durchführung und Auswertung der Beobachtung mit dem KomProf©, werden in einem weiteren Gespräch die Auswertung und mögliche Konsequenzen sowie individuelle Fördermaßnahmen, die sich aus diesen Beobachtungen ergeben, gemeinsam besprochen. Hier werden Sie bei der Interpretation der Ergebnisse unterstützt, sodass die Ressourcen des Kindes betrachtet werden und gemeinsam überlegt, wie diese für die Bewältigung bestehender Schwierigkeiten konstruktiv genutzt werden können. So werden Ihnen Möglichkeiten für Fördermaßnahmen aufgezeigt und Sie auf eine Beratung mit den Angehörigen eines Kindes/ Jugendlichen vorbereitet.
7. NETZWERKGESPRÄCH
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit in einem Netzwerkgespräch direkt mit Ihnen und den Angehörigen des Kindes/Jugendlichen über die sich aus den Ergebnissen des KomProfs© ergebenden Möglichkeiten und einer Förderplanung zu sprechen.
8. ENTWICKLUNGSVERLÄUFE DOKUMENTIEREN
Falls von Ihnen gewünscht, gibt es nach einem mit Ihnen vereinbarten Intervall die Möglichkeit das KomProf©-Verfahren erneut durchzuführen, sodass aus dem ersten Verfahren abgeleitete Fördermaßnahmen überprüft und ggf. angepasst werden können oder auch ein Entwicklungsverlauf des Kindes/ Jugendlichen aufgezeigt werden kann. Hierbei sprechen wir den Umgang und ggf. Veränderungen (im Vorhinein) ab, z.B.: ob
- die für Ihre Einrichtung erstellten bzw. genutzten Bögen erneut so Verwendung finden, oder ob hier Anpassungen vorgenommen werden müssen,
- erneut eine Schulung in Ihrer Einrichtung zur Durchführung stattfinden soll oder
- erneut eine gemeinsame Auswertung stattfinden soll.
Kosten
Die Erstellung der Bögen erfolgt nach vorheriger Rücksprache. Ein besonderes Angebot für Kitas und Schulen ist die gemeinsame Herleitung eines Bogens im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung zu einem gewählten Thema.
Beispiel:
Möchten Sie gerne bei Ihren Schülern das Lernverhalten beobachten, würde vorab eine Team-Fortbildung zu diesem Themenbereich (Umfang nach vorheriger Absprache) erfolgen, in der die einzelenen Bereiche abgesprochen werden.
Erstellung des Bogens
- Die Kosten des Bogens belaufen sich auf die Anzahl der einzelnen Beobachtungsaspekte.
- Pro Bereich mit 10 Items werden 15,00 € berechnet.
- Die Erstellung eines KomProf – Bogens mit 4 Beobachtungsbereichen (40 Items) kostet dann einmalig 60,00 €.
Dieser Bogen wird Ihnen dann als Beobachtungsbogen zur Verfügung gestellt. Eine kurze Schulung klärt das Vorgehen, z.B. das richtige Ausfüllen des Beobachtungsbogens, welches Material sich zum Beispiel besonders eignet, um die gewählten Bereiche gezielt beobachten zu können oder auf was Sie bei der Situationsgestaltung für die Beobachtung achten sollten.
Erstellung der Kompetenzprofils
Nachdem Sie die Bögen zurückgesendet haben, werden die individuellen Kompetenzprofile erstellt.
Der Kostensatz liegt hier bei 30,00 € / je Bogen.
Besprechung der individuellen Förderung / Forderung
Für die Besprechung gibt es verschieden Möglichkeiten:
Bei einzelnen Kindern / Schülern / Klienten
Die Besprechung (ca. 45 min) kann telefonisch oder persönlich erfolgen. Der Kostensatz liegt hierbei bei 70,00 €.
Bei Gruppen
Hier werden die einzelnen Kompetenzprofile im Rahmen einer Förder- und Forderkonferenz diskutiert und Fördermöglichkeiten abgeleitet.
Zielgruppe
KomProf © wird an die Bedürfnisse Ihrer jeweiligen Person/ Einrichtung über alle Altersstufen und Schulformen hinweg angepasst. Es gibt die Möglichkeit einen bereits entwickelten Beobachtungsbogen des KomProf©-Verfahrens (Prof. Dr. Ramacher-Faasen, 2013) zu nutzen oder ihn für die spezifischen Bedürfnisse der eigenen Einrichtung anlegen zu lassen. Darüber hinaus ist es möglich einen bereits vorhandenen Beobachtungsbogen für die Gegebenheiten Ihrer Einrichtung anzupassen und die Items entsprechend zu verändern.
Mit dem KomProf-Verfahren können gezielt Kinder / Jugendliche und auch Erwachsene beobachtet werden, über die der Beobachter mehr Informationen in einzelnen Entwicklungs-, Lern- und Verhaltensbereichen erlangen will.
Gruppengröße:
- individuell
- für einzelne Gruppen
- klassenübergreifend
Altersstufe:
Die Verwendung des KomProf©-Verfahrens (Prof. Dr. Ramacher-Faasen, 2013) ist altersunabhängig. Er kann vom Kindergartenalter an, für Kinder und Jugendliche, aber auch im Rahmen der Erwachsenenbildung genutzt werden.
Einsatzort:
- Elementarbereich (Kindergarten/ Kindertagesstätte/ Fördereinrichtung)
- alle Schulformen
- Erwachsenenbildung
Beobachtungsbögen
Das Verfahren des KomProfs© basiert auf gezielten Beobachtungen in ausgewählten Situationen.
Für die Anfertigung dieser Beobachtungsbögen gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Vorgefertigte Bögen zu bestimmten Schwerpunkten, z.B. Lernprozess, Arbeitsverhalten, Konzentration
- Es kann auf Bögen zu unterschiedlichen Störungsbildern zurückgegriffen werden, z.B. AD(H)S, AVWS, Underachievement, die auch noch individuell ergänzt oder verändert werden können
- Anhand einzelner Beobachtungsaspekte kann ein Bogen individuell zusammengestellt werden
- Es können auch Bögen für Eltern und Selbsteinschätzungsbögen für die Kinder und Jugendlichen selbst erstellt werden, um weitere Informationen als Grundlage zur Ableitung gezielter Interventionen zu erlangen
WICHTIG: Der Einsatz und die Anwendung ist für einzelne Institutionen individuell veränderbar.
KomProf©
Prof. Dr. Nicole Ramacher-Faasen
KomProf ist ein pädagogisch-therapeutisches Verfahren, das – vom Kindergartenalter an – dazu dient,
1. bei Schwierigkeiten im Lernprozess und auf der Verhaltensebene
- die bestehenden Probleme genauer zu beschreiben,
- die bestehenden Schwierigkeiten (z.B. auf bestimmte Situationen, Bedingungen) einzugrenzen,
- (besondere) Kompetenzen zu erkennen, zu nutzen und zu fördern,
- Förderbedarf abzuleiten und eine ressourcenorientierte Beratung vorzubereiten.
2. bei besonderen Kompetenzen im Lernprozess und auf der Verhaltensebene
- die bestehenden Kompetenzen genauer zu beschreiben,
- die bestehenden Kompetenzen (z.B. auf bestimmte Situationen, Bedingungen) einzugrenzen,
- die bestehenden Kompetenzen zu nutzen, um den Schwierigkeiten des Kindes zu begegnen,
- Forderbedarf abzuleiten und
- eine ressourcenorientierte Beratung vorzubereiten.
Die stetige Weiterentwicklung dieses Verfahrens stellt einen Forschungsschwerpunkt von Frau Prof. Dr. Ramacher-Faasen dar.
Gerne stellen wir auch bei Bedarf einen Bogen zu einem spezifischen Themengebiet zusammen, z.B.
- Vorgeschichte
- Dyskalkulie
- AD(H)S
- Sprachentwicklung
- Underachievement
- LRS
- Automatisierungsstörungen
- AVWS
- Hochbegabung im Kindergarten
- Schwieriges Verhalten im Schulalltag
Die inhaltlichen Aspekte werden im Vorfeld individuell abgesprochen, so dass neben den Beobachtungsbereichen auch die Altersstufe und die Schulform berücksichtigt wird.
Für den ausgewählten Kompetenzbereich werden Items erstellt, die die jeweilige Kompetenz auf wesentliche Situationen „herunterbrechen“. Meist handelt es sich hierbei um fünf bis zehn Unterpunkte. Diese werden bei der gezielten Beobachtung durch den jeweiligen Pädagogen/ Lehrer/ Therapeut in der Regel auf einer Skala von 1 (geringe Kompetenz) bis 10 (besonders ausgeprägte Kompetenz) beurteilt.
Hier eine Auswahl einzelner Kompetenzbereiche, aus denen Sie sich Ihren Beobachtungsbogen zusammenstellen können:
Lern- und Arbeitsverhalten
- Arbeitsverhalten
- Auffassungsgabe / Aufgabenverständnis
- Lernmotivation
- Lernorganisation
- Ausdauer
- Konzentration / Aufmerksamkeit
Lernprozess
- Übertragungsfähigkeit
- Informationsaufnahme
- Informationsverarbeitung
- Informationsabruf
- Informationsspeicherung
- Merkfähigkeit
- Selbstkontrolle
- Automatisierungskompetenzen
Schulische Entwicklungskompetenzen
- Schriftsprachliche Entwicklung
- Mathematische Entwicklung
Entwicklungskompetenzen
- Auditive Wahrnehmung
- Motorische Kompetenzen
- Visuelle Wahrnehmung
- Entwicklungskompetenzen
- Lautsprachliche Kompetenzen
Verhaltenskompetenzen
- Sozialkompetenzen
- Umgang mit Prüfungen
- Kontaktfähigkeit
- Kooperationsfähigkeit
- Leistungsbereitschaft
- Sensibilität / Emotionalität
- Frustrationstoleranz
Dieser Skala liegt keine vorgefertigte „Beurteilungsnorm“ zu Grunde, sondern orientiert sich ganz bewusst an den Kriterien, die der jeweilige Beobachter als Maßstab betrachtet. Von dieser individuellen Beurteilung lebt das Verfahren, auch um im Austausch mit Kollegen bzw. mit den Angehörigen des Kindes, über diese genau umrissenen Situationen, die Kompetenzen des Kindes genau beurteilen zu können.
Das definierte Problem des Kindes war laut Lehrerin die Auffassungsgabe. Anhand gezielter Beobachtungsitems, die von 1-10 bewertet wurden, konnte dieser Bereich konkreter beschrieben werden.
Es wird besonders deutlich, dass das Kind im Bereich Auffassungsgabe auch Kompetenzen aufweist, die es zu nutzen gilt. Ebenso werden auch die gezielten Förderinhalte, etwa die Informationsaufnahme und das schrittweise Bearbeiten von Aufgaben deutlich. Da das Kind eine sehr gute Auffassungsgabe von einfachen Arbeitsanweisungen zeigt, könnte diese Kompetenz genutzt werden, sodass zum Beispiel die Schritte eines Bearbeitungsprozesses auf kurze und einfache Anweisungen herunter gebrochen werden. Im Rahmen einer Beratung können nun diese Inhalte mit dem häuslichen Verhalten abgeglichen werden. Ziel ist es immer, das LernVerhalten der Kinder / Jugendlichen sinnvoll zu unterstützen.
Das Diagramm verdeutlicht, dass – besonders im Rahmen von Beratungstätigkeiten, die inhaltlich das Thema Lernen und Verhalten beinhalten – pädagogische Fachkräfte die Beratung so vorbereiten können, dass alle an einer Beratung beteiligten „über den gleichen Inhalt sprechen“ und aus der Beratung konstruktive Ergebnisse ziehen können, da sowohl die Auffälligkeiten als auch die Kompetenzen in den Fokus genommen werden. Umfassende Probleme werden konkreter, da zu allen gewünschten Kompetenzbereichen ausreichende Informationen vorliegen, um diese beurteilen zu können.